Schleifenverlegung
und Anschluß an Detektoren

Schleifenverlegung
Bei Schleifenverlegung in Asphalt- oder Betonboden kann die Schleife aus handelsüblicher isolierter Kupferlitze H07V41,5 (NYAF) mit einem Querschnitt von 1,5 mm² hergestellt werden. Dabei wird in den Boden eine ca. 8 mm breite und 30 - 40 mm tiefe Fuge gefräst. Die Fuge ist von Rückständen zu reinigen, die Drahtwindungen der Schleife möglichst tief einzulegen und zu fixieren. Danach wird die Fuge mit Kunstharz oder Bitumen voll vergossen. Die Schleifenzuleitung wird verdrillt (mindestens 20 x pro Meter) und dann ebenfalls in einer Fuge oder einem Isolierrohr zum Schleifendetektor verlegt. Die Zuleitung sollte eine max. Länge von 150 m nicht überschreiten.

Verlegung in Beton oder Asphalt

Bei Schleifenverlegung unter Verbundpflaster muß die Schleife unter dem Verbundpflaster fest in einem Kunststoff rohr im Sandbett verlegt werden. Wir empfehlen hierfür PREISER Fertigschleifen im Kunststoffkanal, Die Schleife darf nicht in das Verbundpflaster eingefräst werden.

Verlegung be Verbundpflaster

Windungszahl der Schleife
Die Induktionsschleife besteht aus mehreren Windungen von Kupferdraht, die in die Bodennut eingelegt werden. Die Windungszahl ist abhängig von der Schleifengröße und kann entsprechend des Schleifenumfangs aus nachfolgender Tabelle ermittelt werden.
Schleifenumfang U: U = 2a + 2b

z.B.
a = 3m; b= 1m
U = 2x3m + 2x1m = 8m
Windungszahl = 4

Schleifenumfang Windungszahl
2 - 4 Meter 6
4 - 7 Meter 5
8 - 12 Meter 4
13 - 25 Meter 3

Benachbarte Schleifen sollten bei gleichem Umfang eine um 1 Windung unterschiedliche Windungszahl haben. Dadurch wird vermieden, daß die Schleifen auf gleicher Frequenz arbeiten.

Schleifenprüfung

Nach Verlegung und Verguß sollte der Isolierwiderstand der Schleife gegen Erde gemessen werden. Er muß mindestens 1 Meg-Ohm betragen.

Unbedingt zu beachten !!

  1. Bei Verlegung im Asphalt/Beton muß die Schleife tief genug gefräst werden, damit
    sie beim Befahren nicht herausgedrückt wird.
  2. Schleifenzuleitung gut verdrillen (mind. 20 mal pro Meter) und fest verlegen.
  3. Schleife und Zuleitung fest einbetten. Bewegungen der Schleife kann zu Fehlauslösungen führen.
  4. Verbindungsstellen in der Schleifenzuleitung verlöten und gut isolieren (z.B. Abzweigkasten + Verguß).
  5. Schleifenzuleitung getrennt von Starkstromkabeln verlegen.
  6. Schleifenzuleitung auch im Schaltschrank verdrillt bis an die Anschlüsse des Schleifendetektors führen.
  7. Schleifen nicht über Heizmatten von Bodenheizungen verlegen.

Beeinflussung von Schleifen

Beeinflussung benachbarter Schleifen
Schleifen die an unterschiedlichen Schleifendetektoren angeschlossen sind müssen einen Mindestabstand von 2 Meter haben und auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten.
Bei Schleifen die an einem Doppeldetektor angeschlossen sind, kann dieser Mindestabstand verringert werden. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, daß beide Schleifen nicht auf der gleichen Frequenz arbeiten (Frequenzeinstellung und Messung am Schleifendetektor - siehe Gerätedatenblatt).

Beeinflussung durch Metall
Fest montierte Metallkonstruktionen, wie z.B. Stahlträger, Abflußrinnen, Stahlarmierungen werden in den automatischen Abgleich des Schleifendetektors einbezogen, und haben mit Ausnahme einer verringerten Ansprechempfindlichkeit keinen Einfluß auf die sichere Funktion.
Bewegliche Metallkonstruktionen, wie z.B. Rolltore, Schwenktore, müssen gegenüber der Schleife einen genügend großen Abstand haben (> 1 m), um bei Bewegung keine Auslösung des Schleifendetektors zu bewirken.

Einflußgrößen

  1. Schleifeninduktivität
    Die empfohlenen Windungszahlen sind für eine Schleifeninduktivität von ca. 200µH ausgelegt. Bei dieser Schleifeninduktivität ergibt eine Zuleitung bis zu 50m noch keine wesentliche Verringerung der Empfindlichkeit. Bei längeren Zuleitungen (bis max, 150m) sollte die Schleifeninduktivität durch Erhöhung der Windungszahl vergrößert werden.

  2. Schleifenwiderstand
    Der Gesamtwiderstand von Schleifenzuleitung und Kontaktwiderständen sollte 5 Ohm nicht überschreiten. Der Querschnitt der Schleifenzuleitung sollte 1,5mm² betragen.

  3. Stahlarmierung
    Stahlarmierung im Boden verringert die Empfindlichkeit der Schleife. Bei starker Armierung sollte die Schleifengröße optimal an die Fahrzeuggröße angepaßt werden (keine großen Schleifen) um den Empfindlichkeitsverlust gering zu halten.

  4. Schleifenverlegung
    Schleifen müssen fest im Boden verlegt sein um Fehlfunktionen durch mechanische Bewegung zu verhindern. Besonders bei Verlegung zwischen Bahngleisen ist auf feste Velegung und Verwendung einer stabilen Fertigschleife zu achten.

  5. Reihenschaltung von Schleifen
    Die Reihenschaltung von Schleifen (z.B. Öffnungsschleife auf der Innen- und Außenseite von Toren) reduziert die Empfindlichkeit erheblich (ca. 30-50%). Wir empfehlen den Einsatz von PREISER Doppeldetektoren in solchen Anwendungen.

  6. Isolationswiderstand
    Unzureichender Isolationswiderstand der Schleife gegen Erde, gegen benachbarte Schleifen oder der Windungen gegeneinander führen zu Fehlfunktionen. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, daß die Leitungsisolation durch scharfe Kanten in der Bodennut nicht beschädigt wird.

Montage von Schleifendetektoren

Die Schleifendetektoren der Baureihe SD-IND sind im 11 poligen Stecksockelgehäuse aufgebaut und können direkt in Schaltschränke eingebaut werden. Die Befestigung kann auf 35mm Normschiene oder durch Schraubbefestigung erfolgen. Eine Montage direkt vor Ort an der Induktionsschleife ist durch Einbau in ISO-Gehäuse möglich. Die Montage empfiehlt sich bei langen Schleifenzuleitungen.
Bei der Montage im Schaltschrank ist zu beachten, daß Schleifendetektoren nicht direkt neben Schaltschützen für Starkstromverbraucher aufgebaut werden, um Störbeeinflussungen zu vermeiden.

Anschluß von Schleifendetektoren

Die Schleifendetektoren sind Steuergeräte, die durch den Anschluß der Versorgungsspannung und der Induktionsschleife ohne weitere Zusatzgeräte komplett funktionsbereit sind. Die Schaltausgänge sind Relaiskontakte mit hoher Schaltleistung, die direkt Schütze, Ventile und Wechselstrommotoren ansteuern können.
Um mögliche Störeinflüsse zu verringern empfiehlt es sich, induktive Verbraucher mit R/C, Schutzbeschaltung (0,1 uF/47 Ohm) zu beschalten.
Die Schleifenzuleitung muß gut verdrillt (mindestens 20 mal pro Meter) bis an die Anschlußklemmen des Schleifendetektors verlegt werden. Die Schleifenzuleitung sollte getrennt von Schaftleitungen der Starkstromverbraucher (nicht in gleichem Kabelkanal) verlegt werden.
Der ordnungsgemäße Aufbau und die richtige Verlegung der Schleife sind Grundvoraussetzung für die einwandfreie Funktion des Schleifendetektors.

Datenblatt als PDF

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